Christopher Kunz – Tenorsaxofon, Sopransaxofon
Max Hirth – Tenorsaxofon
Tom Friedrich – Schlagzeug
Stephan Deller – Kontrabass
Die Ratlosigkeit der Marsbewohner ist programmiert. Auf Erden dürfte die Band immerhin für Verwunderung sorgen. Warum? Ob ihres verblüffend starken und kollektiven Einsatzes für die erneuerbaren Energien des Jazz und ihrer ungebremsten Spielfreude. Kein Zweifel, das ist aktuelle Musik, gespielt mit Leidenschaft und einem rasanten Drang zur Mitteilung. Die Besetzung mit zwei Bläsern, ohne Harmonieinstrument, aber mit Bass und Schlagzeug eröffnet maximale Freiheiten und ermöglicht spontane Interaktionen, ohne auf die rhythmische Fundierung verzichten zu müssen – eine Praxis, mit der Ornette Coleman einst den Jazz revolutionierte. Zugleich erinnert das Spiel mit zwei Saxophonisten gelegentlich an die großen Tenor-Battles des Jazz mit ihren hitzigen Spielgefechten. Bei Perplexities on Mars geht es weniger um Wettkampf, viel mehr um gegenseitigen Ansporn, um ein gruppenbezogenes Spiel von vier Individualisten. Erstaunlich für eine junge Band, wie diese, ausgehend von prägnanten Themen, zum freien Flug ansetzt und souverän wieder auf den Boden zurück findet. – Liner Notes von Bert Noglik zum Debüt Album Perseverance (VÖ 13.04.2023 JHM)