Nachholtermin für ausgefallenes Konzert 19. 01.2024

22. März 2024 | 20 Uhr

 

(Auf)Bruch - KLUSA-Duo

Foto: Grégoire Blanc

Kathrin von Kieseritzky – Sopran- und Baritonsaxophon

Luisa Sereina Splett – Klavier

Gast: Grégoire Blanc -Theremin

Verbannung, Emigration, Flucht – Komponistinnen zum Exil Vertreibung, Flucht, Unheil und Tod – oder Ausgangspunkt, Neuanfang und Quelle für frische Inspiration? Sind das die Pole des Exils oder nicht vielmehr seine Zentren, allzeit zugleich? Das Programm von KLUSA in der besonderen Besetzung mit Theremin, Saxophon und Klavier wirft einen Blick auf ein relevantes Thema unserer Zeit aus der Sicht von Komponistinnen, die selbst im Exil leb(t)en und sich inhaltlich damit auseinandersetz(t)en. Da ist „Skellig Monk“ von Vivienne Olive, speziell für dieses Konzertprogramm komponiert, über den irischen Mönch, der zur ewigen Wanderschaft verurteilt ist, weil er sich den Anforderungen des Klosterlebens nicht gewachsen fühlt. Präludien von Lera Auerbach, die wie kleine „Wegwerfideen von zerbrechlicher Schönheit“ verschiedene musikalische Formen aufblitzen lassen und sich wie Puzzlestücke allmählich zu einer musikalischen Landschaft formen. Eine konzertante Sonate von Ruth Schönthal, in der sich, zurückgehend auf die Fluchterfahrungen der Komponistin, in überraschender Weise europäische Spätromantik mit amerikanischer Moderne und Minimal Music mischen. Und nicht zuletzt Sofia Gubaidulina, der schon Schostakowitsch wünschte, sie möge keine Angst haben, „auf ihrem eigenen falschen Wege“ weiterzugehen, mit ihrer Erzählung von der Kraft der Musik, die in trüben Stunden Rettung und Zuversicht bringt.


Programm:


Ruth Schönthal (1924-2006): Duo Concertante
Vivienne Olive (*1950): Skellig Monk. A Journey (2023)
Sofia Gubaidulina (*1931): Lied ohne Worte, Allegro Rustico
Lera Auerbach (*1973): Preludes
Mit freundlicher Unterstützung der Aventis-Foundation


Seit 2020 sind Kathrin von Kieseritzky und Luisa Sereina Splett im KLUSA-Duo auf der Suche nach spannenden und ungewöhnlichen Konzertprogrammen. Dabei wollen sie in der Besetzung Saxophon und Klavier Neues, bislang wenig Gehörtes entdecken und Bewährtes auf frische und unkonventionelle Weise neu interpretieren.
https://klusa-duo.com


Kathrin von Kieseritzky (Sopran- und Baritonsaxophon) lebt als freiberufliche Musikerin in Berlin und spielt in verschiedenen kammermusikalischen Formationen. Konzertreisen führtensie u.a. nach Mexiko, Panama, Costa Rica und Trinidad & Tobago. Gründungsmitglied im ADUMÁ Saxophonquartett, mit dem sie mehrere Preise erspielte. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die Aufführung von zeitgenössischer Musik und die freie Improvisation, was sich auch in zahlreichen Musik(Theater)-Projekten mit und für Kinder niederschlägt, u.a. als musikalische Leiterin beim Kinderclub der Deutschen Oper Berlin.


Der Weg der Winterthurer Pianistin Luisa Sereina Splett führte von Zürich über Santiago de Chile und St. Petersburg nach Berlin. Sie spricht sechs Sprachen und verbindet nationale Klavierschulen zu ihrem ganz persönlichen Stil. Solistin, Kammermusikerin und Gastdozentin in der Schweiz, Europa, Russland, Nord- und Südamerika. Im Vordergrund ihres künstlerischen Schaffens steht die Entdeckung von Ungespieltem, die Kombination von Altem mit Neuem. Luisa unterrichtet an der Musikschule Berlin City West und ist freie Mitarbeiterin an der Jungen Staatsoper Berlin.


Grégoire Blanc (Theremin), der ungewöhnliche Instrumente wie die singende Säge beherrscht, wurde für sein virtuoses Spiel des Theremins bekannt. Nach zwei Master- Abschlüssen der Ingenieurschule Arts et Métiers und in Musikwissenschaften der Universität Sorbonne vom IRCAM entschied er sich für eine Karriere in der Musik. Grégoire gilt als vielversprechender junger Künstler auf dem Theremin und wird zu Orchester- und Kammermusikkonzerten, Meisterkursen und Studioaufnahmen eingeladen – rund um den Globus, von Kanada bis Kasachstan.
https://www.gregoireblanc.com

Karten: 14 €, erm.  9 €

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