Die drei Mitglieder des Wiesbadener Improvisations Ensembles – Dirk Marwedel, Ulrich Phillipp und Wolfgang Schliemann – haben sieben individuelle Stimmen aus Frankreich, Japan, Schweden und der Bundesrepublik Deutschland eingeladen, um kollektive Musik entstehen zu lassen, die – ganz dem Moment verpflichtet – unwiederholbar nicht nur ist, sondern auch sein will.
Die Erstbegegnung dieses international zusammengesetzten Pools von zehn profilierten Musiker*innen ist der Kern des ebenso außergewöhnlichen wie einfachen musikalischen Konzepts: an drei Abenden wird ein abwechslungsreiches Konzertprogramm zu hören sein, das Formationen unterschiedlicher Instrumentierung und Größe – vom Duo bis zum Tutti – umfasst.
Zusätzlich bieten am Samstag und Sonntag von 15 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt öffentliche Proben Einblicke in den spannenden Entstehungsprozess Improvisierter Musik jenseits des konzertanten Rahmens.
In freier Assoziation entfaltet sich während dieser drei Tage die Vielgestaltigkeit aktueller Improvisierter Musik und entspricht damit der Verschiedenheit der beteiligten Persönlichkeiten; ihr Gebrauch eigenwilliger instrumentaler Artikulationsweisen sowie spezieller Spiel- und Präparationstechniken stellt dabei keinen Widerspruch zur vollen Gültigkeit aller nur denkbaren musikalischen und sozialen Parameter dar – im Gegenteil: wo keine Verbote sind kann das scheinbar Bekannte immer neu entstehen, ohne je zu langweilen.
So verschieden ihre künstlerischen Hintergründe und musikalischen Herkünfte sind – Rock, Jazz, Alte, Neue, elektronische, akademische und Weltmusik – so verwandt sind ihre Kompetenzen als Improvisator*innen, die sie in den HumaNoise congress gemeinsam einbringen werden, auf dass „unikate Musik in Echtzeit, intensiv und flüchtig wie die besten Momente im Leben“ entstehen kann.