Jörg Fischer - Schlagzeug


Im Moment des Spielens denke ich nicht in Stilen; aber werfe ich einen Blick auf meine Aktivitäten, sehe ich mich vor allem als Free Jazz-Musiker. Mein Spiel vereinigt dabei Eindrücke aus der Welt des Mainstream-Jazz, aus diversen „progressiven“ und „punkigen“ Rockstilen... hin zur sogenannten Neuer Musik (vor allem der seriellen). Dabei entdecke ich in diversen musikalischen Idiomen, bei allen Unterschieden, auch fruchtbare Gemeinsamkeiten – sowohl in klanglicher als auch in ideeller Hinsicht. Ohne ins unverblümt Poly-Stilistische zu gleiten, spielen diese Einflüsse eher als kreativ gefilterte Facetten eine Rolle bei meinem musikalischen Tun.

Ich trete mit rein akustischem Schlaginstrumentarium vor allem in konzertanten Zusammenhängen in Erscheinung (intermediale Begegnungen spielen also eine eher untergeordnete Rolle); der Schwerpunkt hat sich dabei in den letzten Jahren ein wenig verlagert vom Spielen in Modern Jazz/Repertoire-Bands hin zu offen improvisierenden Ensembles.


Kurzbiographie

- geboren 1971
- spielt Schlagzeug seit Mitte der 80er Jahre (Unterricht u.a. bei Abbey Rader in Einbeck); alsbald erste Bandaktivitäten im Bereich Rockmusik (freier Jazzrock, Punk, Hardrock)
- ab ca. 1990 zunehmend intensive Beschäftigung mit Free Jazz, u.a. mit Ove Volquartz (Göttingen)
- 1993-1997 Studium Jazzschlagzeug/Instrumentalpädagoge in Mainz bei Janusz Stefanski; dabei ausgiebige Auseinandersetzung mit traditionellem Jazz, aktiv in verschiedenen Jazzensembles aus dem Uni-Umfeld
- parallel dazu erste Kontakte mit der Kooperative New Jazz Wiesbaden/ARTist (seit 1994 Mitgliedschaft); praktische Beschäftigung mit improvisierter Musik jenseits des "free jazzigen"
- Konzerte im Rhein-Main-Gebiet und bundesweit (in festen Besetzungen oder Tour-Ensembles) mit Uwe Oberg, Burkard Kunkel, Hans Tammen, Jürgen Wuchner, Georg Wolf, Christof Thewes, Rajesh Mehta, Martin Speicher, Daniel Guggenheim, Rudi Mahall, Matthias Schubert, den Bands „Composer’s Voice“ und „James Choice Orchestra“, Frank Gratkowski, Heinz Sauer, Wollie Kaiser, Sebastian Gramss, Harry Beckett, Tom Heurich, Paul Hubweber und vielen mehr.
zwei Einzelhighlights: Teilnahme beim HumaNoise Congress # 12 (2000, mit u.a. Jérôme Noetinger, Mark Wastell, Burkhard Beins, Ulrich Phillipp), Radioproduktion mit dem Jazzensemble des Hessischen Rundfunks (2004, mit u.a. Joki Freund, Emil und Albert Mangelsdorff, Heinz Sauer)



aktuelle Ensembles:

TOM HEURICH TRIO
mit Tom Heurich (as) & Georg Wolf (b)

HUBWEBER/GRAMSS/FISCHER
mit Paul Hubweber (tb) & Sebastian Gramss (b)

FRAUKE KÜHNER QUARTETT
mit Frauke Kühner (ts), Thomas Honecker (g), Udo Brenner (b)

UWE OBERG TRIO
mit Uwe Oberg (p) & Georg Wolf (b)

UWE OBERG QUARTETT
wie oben + Heinz Sauer (ts) oder Frank Gratkowski (as) oder Matthias Schubert

OFF SHEET COMPANY
mit Sandra Kroemer (ts) & Michael Protzen (tb,g)

VEIT/PRIEUR/FISCHER
mit Cornelius Veit (g) & Eugen Prieur (b)

JÜRGEN WUCHNER GROUP
(versch. Besetzungen, z.B. Trio mit Wollie Kaiser (reeds)

YAHOOS
mit Christof Thewes (tb) & Thomas Honecker (g)

(sowie gelegentliche Konzerte als Schlagzeugsolist bzw. Interpret eigener Solokompositionen)

CDs (Auswahl):

1994 LANDESJUGENDENSEMBLE FÜR NEUE MUSIK (John Cage „Thirteen“)

1996 LO (mit U.Oberg & G.Wolf) auf Leo Records

2000 YAHOOS (mit C.Thewes, T.Honecker, J.Nies) auf zero zero

2001 QUARTETTO PAZZO (mit C.Thewes, R.Mahall, S.Scheib) auf JazzHausMusik

2001 UWE OBERG QUARTETT „Dedicated“ (mit M.Schubert, U.Oberg, J.Wuchner) auf Jazz ‘n’ Arts

2003 JÜRGEN WUCHNER GROUP & HARRY BECKETT (mit J.Wuchner, W.Kaiser, H.Beckett)

2003 F-ORKESTRA „Compositions“ (mit H.Kimmig, K.L.Hübsch, L.H.Lindenmaier, C.Fuchs u.v.a.) auf nurnichtnur

2004 VEITH/PRIEUR/FISCHER (mit C.Veit & E.Prieur) auf Konnex

2005 UWE OBERG TRIO & FRANK GRATKOWSKI „After All“ (mit U.Oberg, G.Wolf, F.Gratkowski) auf Konnex

2005 TOM HEURICH TRIO „Hotzensession“ (auf 4 Tracks, mit T.Heurich & G.Wolf) Ayler Records (download only)