100 Jahre ist es her, dass Lew Sergejewitsch Termen ein Musikinstrument der Öffentlichkeit vorstellte, dessen Töne auf geradezu gespenstische Weise entstehen: Ohne Berührung und doch von Hand hervorgebracht - ein zauberhaft schwebender, ephemerer Gesang, berührend, glasklar, zerbrechlich. Was zunächst nach dem Beginn einer großen Karriere in der klassischen Musik aussah, endete spätestens, als John Cage sein vernichtendes Urteilüber den Einsatz des Theremins in der Zeitgenössischen Musik fällte. Heute kennen viele das Instrument höchstens noch aus Soundtracks zu Grusel- und Science-Fiction-Filmen, ohne zu wissen, worum es sich dabei handelt. Das Adumá-Saxophonquartett und die Thereminspielerin Susanne Kohnen holen aus Anlass des runden Geburtstages das Theremin aus seinem Nischendasein hervor. Fünf namhafte KomponistInnen konnten sie dafür gewinnen, für die bislang einzigartige Besetzung Saxophonquartett und Theremin zu
schreiben.
Nicolaus Richter de Vroe (geb. 1955)
Flechten
Für Theremin und Saxophonquartett
Helmut Oehring (geb. 1961)
AURORA (aus: Nachtschatten)
Für Theremin und 2x Tenor- und 2x Baritonsaxophon
Benjamin Lang (geb. 1976)
Sound of Raasay
Für Theremin und Saxophonquartett
Robin Hoffmann (geb. 1970)
Capriccio mit Abstandsregel
Für Theremin und 4x Altsaxophon
Oxana Omelchuk (geb. 1975)
Termen Vox
Für Theremin und Saxophonquartett
Adumá-Saxophonquartett
Irina Yudaeva: Sopran-, Alt-, Tenorsaxophon
Taewook Ahn: Alt-, Baritonsaxophon
Yunxi Cheng: Tenor-, Altsaxophon
Kathrin von Kieseritzky: Bariton-, Altsaxophon
Susanne Kohnen: Theremin